Rainer Maria Rilke:
Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort
Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn und das Ende ist dort.
Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,
sie wissen alles, was wird und war;
kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;
ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.
Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.
Die Dinge singen hör ich so gern.
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
Ihr bringt mir alle die Dinge um.
Nichts ist wahr. Wahr ist nur, was du denkst. Denke was du willst, noch wichtiger sei wer du bist, aber versuche nicht das Geschehen und die Menschen um dich herum zu ändern. Noch schlimmer Worte und Definitionen zu missbrauchen, indem man sie als Mittel zum Zweck nutzt. Denke, bevor du redest.
Das Gedicht beschreibt einfach Rilke's Leben zu gut. Seine Mutter gibt ihm die Tochterrolle, nach dem Tod dieser. Mädchenkleider werden ein Standard seines heimischen Ambiente und dazu wird er durch seinen Vater auch noch unter Druck gesetzt, die Militärschule zu besuchen. Dort wird er gehänselt und Zuflucht bei seinen Eltern findet er auch nicht. Wer gibt seinem Sohn Mädchenkleidung? - Kompensieren mal anders.. -