22. Juli 2016

Der Schlüssel für eine alte Tür

Zunächst einmal definiere ich eine alte Tür. Generell sollte diese ZU bleiben, denn wer will schon, dass die Vergangenheit einen einholt? Hinter dieser Tür befinden sich unglaublich viele Ereignisse und Erinnerungen. Erinnerungen, denen du kaum entfliehen kanns. Hinter meiner Tür befindet sich eine Phase der Trauer und Angst. Das hat jeder. Ich hatte keinen Verlust oder sonstiges aber es war die Trauer, um mein älteres Ich. Und damit meine ich nicht, dass ich mich super scheiße gefunden habe. Nein. Einfach die Realisierung darüber, dass ich nicht ich bin und gerade zu ich werde. Ja und einiges mehr. Man verliebt sich, man wird verletzt. Man verletzt, wenn man nicht liebt. Und dazu stört die Außenwelt und gesellschaftliche Ansprüche. Das Gefühl kann ich genau so beschreiben: Man steht vor einem Stop Schild. Dir wird nicht die Möglichkeit gegeben weitergehen, nach links oder nach rechts abbiegen zu können. Nur du kannst dir diese Möglichkeit geben mit einer gewissen Motivation. Doch was passiert, wenn diese Motivation nicht mehr da ist? Dann öffnest du alte Türen und spulst alles nochmal nach hinten. Klar du bleibst hier keine Frage (das wäre physikalisch gar nicht möglich) aber dein Inneres hält an Vergangenes fest. Und dann kannst du eigentlich wieder von vorne anfangen. Meiner Meinung nach passiert so etwas eher seltener, wenn man sich besser kennt. Und ich weiß, dass ich mich noch nicht zu 100 % kenne. Das macht mir teilweise Angst, weil ich diesen Faden so intensiv spürte und darauf aufbaute. Ich strahlte so unglaublich sehr und keiner konnte daran etwas ändern. Die Außenwelt war für mich nur noch ein Scheinwesen. Etwas, was nicht der Realität entspricht. Ich lebte in meiner eigenen Realität mit dem Bewusstsein einer Identität.